Zwischen Elternwille und Pädagogik
Menschen sind von Geburt an sexuelle Wesen – wobei sich die kindliche Sexualität grundlegend von der der Erwachsenen unterscheidet: Mit allen Sinnen und Körperteilen wahrnehmen und begreifen ist ein wesentlicher Teil der kindlichen Neugier. In den ersten Lebensjahren sind vor allem die Eltern am prägendsten für die Entwicklung der kindlichen Sexualität, denn ihre Einstellungen und ihr Umgang wirken sich bis ins Jugendalter aus. Kinder lernen, wie im Familienalltag mit Nacktheit und körperlicher Nähe umgegangen wird, wie sich angenehme und unangenehme Berührungen anfühlen und ob ihre körperlichen Grenzen akzeptiert werden.
Außerhalb der Familie ist die Thematisierung von Sexualität auch in Einrichtungen für Kinder an der Tagesordnung. Fachkräfte müssen aufgrund heterogen zusammengesetzter Gruppen häufig flexibel und schnell reagieren können: Was antworte ich auf explizite Fragen zu Körper und Sexualität? Wie weit muss ich mich mit den Einstellungen der Eltern zum Thema Sexualität auseinandersetzen? Welches Verhalten fällt unter die kindliche Neugier und an welchen Stellen muss zum Schutz der Mädchen und Jungen eingegriffen werden?
Auf der Fachtagung werden Grundlagen zu kindlicher Sexualität und der Bedeutung der Familie für die sexuelle Entwicklung vermittelt. Wie mit alltäglichen Herausforderungen in Kindertageseinrichtungen umgegangen werden kann und was sexualpädagogische Konzepte in dem Zusammenhang leisten sollten wird am Nachmittag erarbeitet.
22. Januar
70,- € (inkl. vegetarischer Verpflegung)
Kulturzentrum Pavillon | Hannover
Anmeldefrist abgelaufen