Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen bietet zu den Themenschwerpunkten Gewalt, Medien, Sucht und Sexualität Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, die mit Kindern, Jugendlichen und Eltern arbeiten.
Bei einigen Fortbildungen steht der Zeitpunkt oder der Ort noch nicht fest. Diese sind als Vorankündigungen mit in diesen Plan aufgenommen worden.
Hinweise / Bedingungen
- Anmeldungen per Online-Formular bitte unter Anmeldung.
- Für Anmeldungen per Fax öffnen Sie bitte das PDF unter „» mehr Informationen“.
- Im Fall einer Absage bis zu zwei Wochen vor dem Veranstaltungstermin entstehen den Seminarteilnehmern keine Kosten.
- Zur Aufbereitung vergangener Seminare schauen Sie in den jeweiligen Bereich ‚weiterführende Informationen‘.
- Wenn Sie an einer unserer Online-Veranstaltung teilnehmen möchten, finden Sie hier Tipps für die problemlose Teilnahme.
Alle Seminare
#Authentizität
Der Einfluss von Influencer*innen auf das Aufwachsen von Mädchen und Jungen
Influencer*innen sind Vorbilder der aktuell aufwachsenden Generation. Oft vermitteln sie auf ihren Kanälen stereotype Rollen- und Geschlechterbilder, zu denen pädagogische Fachkräfte mit Jugendlichen ins Gespräch kommen sollten. Welche alternativen Profile und Inhalte es gibt, wird in dem Online-Seminar thematisiert und diskutiert.
2. Juni 2022 | 10:00 Uhr – 16:30 Uhr
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Online-Seminar |
60,- €
Anmeldung | Buchungsnummer: J2220
(Cyber-)Mobbing Was muss man wissen? Was kann man tun?
Online-Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte 2022
Mobbing und Cybermobbing sind in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen miteinander verwoben. Die Größenordnung ist – wie bei allen Formen von Gewalt – nicht exakt zu bestimmen. Studien kommen zu unterschiedlichen Befunden, es existiert vermutlich ein erhebliches Dunkelfeld. Klar ist aber: Wo Mobbing verübt wird, finden die Attacken oft gleichzeitig online und offline statt. Und: Für betroffene Kinder und Jugendliche bedeutet das eine große Belastung. (Cyber-)Mobbing kann psychischen Schaden anrichten, es macht Angst, schränkt ein und verletzt die Rechte und die Würde der Betroffenen. Mit zunehmender Dauer beeinträchtigt Mobbing außerdem das Gruppenklima insgesamt.
Für pädagogische Fachkräfte in Schulen und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ist die Problematik also eine stetige Herausforderung. Die eigene fachliche Haltung, die Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit sind entscheidende Faktoren für Schutz und Vorbeugung. Kenntnisse über Handlungsoptionen in akuten Mobbingsituationen sind ein wichtiges Handwerkszeug, ebenso das Know-how für die Prävention. Die Fortbildungsmodule vermitteln relevantes Wissen und praktische Orientierungen, sie sollen dazu beitragen, dass „Hinsehen und handeln“ im pädagogischen Alltag gut gelingt.
Zielgruppen der Fortbildungsreihe sind pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
MODUL 1
Was ist (Cyber-)Mobbing – und was ist es nicht?
6. Mai (G2212) | 9:00 – 12:00 Uhr
ausgebucht
Die Teilnahme ist Voraussetzung für die Teilnahme an den anderen Modulen.
MODUL 2
Prävention – Vorbeugen ist wichtig
10. Juni | 9:00 – 12:00 Uhr | G2213
Online-Gewalt betrifft die Sozial- und die Medienkompetenz von Kin-dern und Jugendlichen, Prävention gegen (Cyber-)Mobbing ist ein wesentlicher Aspekt von Gewaltprävention insgesamt. Dabei geht es um Respekt und Sensibilität im Umgang mit persönlichen Gren-zen – online und offline. Grundsätzlich gilt: Das Wir-Gefühl einer Gruppe und ein klarer Werterahmen bilden ein Gegengewicht zu Risiken für Cyber-Mobbing. Sie sind ein wichtiger Bezugspunkt für das fachliche Vorgehen, wenn Mobbing dennoch passiert.
MODUL 3
Erste Hilfe bei (Cyber-)Mobbing
1. Juli | 9:00 – 12:00 Uhr | G2214
Die Konfrontation mit einer Mobbingsituation löst in der Regel einen erheblichen Handlungsdruck aus, auch erfahrene Fachkräfte können dabei unter Stress geraten. Um Mobbing zu beenden und be-troffene Kinder und Jugendliche zu stärken, ist das Gespräch mit ihnen in der Regel der erste Schritt. Ein institutionelles Konzept zum Umgang mit Mobbing ist ein wichtiger Rahmen, wesentliche Aspekte dafür werden in diesem Baustein vorgestellt und diskutiert.
MODUL 4
Intervention 1 – Eine gute Lösung finden
23. September | 9:00 – 12:00 Uhr | G2215
Mobbing muss beendet werden. Die Verantwortung dafür liegt bei den Fachkräften. Sie haben in der Regel einen Zugang zu den betei-ligten Kindern/Jugendlichen und können auf dieser Basis angepass-te Lösungen finden. Für die Entwicklung solcher Lösungsperspektiven ist ein systemischer Blick auf die Situation hilfreich. Typische Situationen und Ansatzpunkte für den Umgang damit stehen im Mit-telpunkt dieses Moduls – denn: Wichtiger als die Suche nach den Ursachen ist es, das Mobbing zu beenden.
MODUL 5
Intervention 2 – No blame approach
11. November | 9:00 – 12:00 Uhr | G2216
Ein gut gelöster Mobbingfall führt oft zu positiven sozialen Lerner-fahrungen und einer nachhaltigen Verbesserung der Gemeinschaft. Daran knüpft der No blame approach an: Mit diesem Ansatz wird die Beendigung des Mobbings mit allen Beteiligten entwickelt, statt die Vorfälle aufzuarbeiten und Täter*innen zu bestrafen. Die Lehrkraft/pädagogische Fachkraft bindet die mobbenden Kinder/Jugendlichen in eine Unterstützungsgruppe ein, alle können aktiv zu einer tragfähigen Lösung beitragen.
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Online-Fortbildungsreihe |
30,- € pro Modul | 120,- € für alle fünf Module
Kolleg*innen begleiten – beraten – motivieren – informieren
Fortbildung für pädagogische Fachkräfte
Das Thema
Pädagogische Fachkräfte sind Schlüsselpersonen für den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt. Sie vermitteln Kindern Wissen über ihre Rechte, die im Kontext von Prävention zentral sind. Und sie sind womöglich die ersten Personen, die aufmerksam werden für Risikosituationen oder Übergriffe und helfend eingreifen können. Deshalb benötigen Fachkräfte Unterstützung in Form von Know how, Beratung und Austausch.
Dazu gehört Wissen über sexuellen Missbrauch, über Täterstrategien und über die Folgen für die Betroffenen. Fachkräfte brauchen außerdem ein kollegiales Umfeld, das aufgeschlossen ist für die Auseinandersetzung mit dem Thema und aufmerksam gegenüber den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen: Prävention und Intervention sind Teamarbeit, wesentlich dafür sind eine gemeinsame Haltung und Raum für Austausch mit allen Kolleg*innen.
Die Zielgruppen
Dieses Seminar richtet sich an Fachkräfte, die in ihren Einrichtungen in einer beratenden Funktion für Kolleg*innen oder als Multiplikator*innen tätig sind, z. B. indem sie als Ansprechpartner*innen für Fragen zum Kinderschutz fungieren oder als „Kinderschutz-Fachkräfte“ ihres Teams tätig sind.
Die Inhalte
Im Seminar vermitteln wir vertiefendes Fachwissen zu Risiken und Folgen sexualisierter Gewalt sowie zu Dynamiken in Missbrauchsprozessen in Vermutungs- und Aufdeckungs-situationen. Schwerpunkte sind darüber hinaus Inhalte und Methoden, die geeignet sind, das Thema im Alltag einer Einrichtung und in der kollegialen Kommunikation zu verankern und zu verstetigen:
- Missbrauch geht alle an – Basiswissen vermitteln
- Die Rolle und Aufgaben von Fachkräften in Fällen sexuellen Missbrauchs
- Täterstrategien verstehen – Grundlage für Vorbeugen und Helfen
- Das macht etwas mit dem Team – typische Dynamiken bei sexualisierter Gewalt
- Haltungen im Team verankern – Verhaltensvereinba- rungen treffen
- Räume und Ressourcen für Wissensvermittlung, Austausch und Gespräche
- Mit der Aufdeckung ist es nicht zu Ende – Klärungs- und Hilfeprozesse gut begleiten
- Selbstfürsorge – Teamfürsorge
13.+14. Juni 2022
Zweitägige Fortbildung
CVJM City Hotel / Hanns-Lilje-Haus, Hannover
Kosten
Teilnahme am Seminar (inkl. vegetarischer Verpflegung): 100,- €
Teilnahme am Seminar (inkl. vegetarischer Verpflegung) und Übernachtung (inkl. Frühstück): 174,- €
Anmeldung | Buchungsnummer: G2240
Sportlich, sexy, schlank und schön …
Selbstoptimierung im Jugendalter
Jugendliche bekommen ständig Bilder von Attraktivität und Schönheit vorgelebt. Eine starke Fokussierung auf das Aussehen birgt für Mädchen und Jungen ein Risiko für Selbstzweifel, Verunsicherung, strenge Diäten oder exzessives Sporttreiben. Welche Möglichkeiten Prävention für die pädagogische Arbeit in diesem Themenfeld bietet, ist Thema der Online-Workshoptagung.
14. Juni 2022 | 10:00 Uhr – 16:30 Uhr
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Online-Workshoptagung |
80,- €
Anmeldung | Buchungsnummer: J2230
Vorbilder im Familienalltag
Pädagogische Fachkräfte und Moderator*innen aus dem Elterntalkprojekt sind eingeladen, um sich über ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Eltern, insbesondere mit Müttern und Vätern aus unterschiedlichen Kulturkreisen, auszutauschen. Mit einem Fachvortrag wird in das Thema eingeführt. Anschließend tauschen sich die Teilnehmenden an Tischgruppen anhand von Bildkarten aus.
Bei dieser Veranstaltung werden verschiedene Einflüsse auf die Vorbildrolle der Eltern thematisiert und diskutiert, welche Bedeutung diese auf den Familienalltag haben.
23. Juni 2022 |14:00 Uhr – 17:00 Uhr
Interkultureller Kaffeeklatsch
Hanns-Lilje-Haus, Hannover
kostenlos (inkl. vegetarischer Imbiss)
Anmeldung | Buchungsnummer: ET2210
Ist das schon Porno?
Onlyfans als Thema für den Jugendschutz
In Sozialen Medien suchen und finden Jugendliche Vorbilder. Doch wie verhält es sich mit Portalen, auf denen Stars mit erotischen oder pornografischen Inhalten zu finden sind? Welche Regulierungsmöglichkeiten es gibt und wie dem im pädagogischen Alltag begegnet werden kann, ist Thema des Online-Kurzformates.
29. Juni 2022 | 10:00 Uhr – 13:00 Uhr
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Online-Kurzformat |
30,- €
Anmeldung | Buchungsnummer: A2210
„Der optimale Körper“ stellt sich vor
Einführung in die Arbeit mit dem Gesundheitsparcours
Wie können Mädchen und Jungen darin gestärkt werden, vermeintlich alternativlos erscheinende Schönheitsideale zu hinterfragen? Praktische Ansätze werden in diesem Seminar in Form eines Parcours vorgestellt und erprobt. Die Teilnahme berechtigt zur Ausleihe und eigenständigen Nutzung des Materials.
5. Juli 2022 | 10:00 Uhr – 16:30 Uhr
Seminar
Stephansstift Hannover
80,- € (inkl. vegetarischer Verpflegung)
Anmeldung | Buchungsnummer: J2240