Jugend und Risiko, 7.11.2012

Fachtagung der LJS in Hannover:
Neue Erkenntnisse zum Risikoverhalten von Jugendlichen

Experten und Fachleute tagen am 7.11.2012 zu Glücksspiel, Depression und Suizidalität bei Jugendlichen und stellen neue Befunde vor

Hannover, 25.10.2012. Presseinformation. Risikoerfahrungen und Grenzerlebnisse gehören zur Persönlichkeitsentwicklung. Wenn Jugendliche sich riskant verhalten, kann das völlig normal sein, denn sie grenzen sich dadurch ab und werden autonomer, unabhängig davon, wie die Erwachsenen diese Risikobereitschaft bewerten. Wenn aus den Grenzerfahrungen jedoch ein permanentes „Sensation Seeking“ wird, sollten Eltern, Lehrkräfte und Erzieher aufmerksam werden. Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen (LJS) widmet sich am 07.11.2012 auf ihrer Fachtagung in der Akademie des Sports in Hannover dem Thema „Jugend und Risiko“.

Im ersten Tagungsteil geht es um Grenz- und Risikoerfahrungen bei Jugendlichen. Dr. Tobias Hayer von der Universität Bremen stellt neue Befunde zum Glücksspiel vor. So hat die Nachfrage nach Geldspielautomaten bei jungen Männern deutlich zugenommen. Eine besondere Gefahr geht in diesem Zusammenhang von Online-Glücksspielen aus, die mit bargeldlosem Zahlungsverkehr und einer Spielzeit rund um die Uhr bei Jugendlichen punkten können. In weiteren Vorträgen wird es um die Funktion des „Sensation Seeking“ im Jugendalter und die Prävention von Glücksspielsucht gehen.

Der zweite Teil der Tagung fokussiert Depressionen und Suizidalität unter Jugendlichen. Traudel Schlieckau, Referentin für Suchtprävention bei der LJS, weist auf die geschlechtsspezifischen Entwicklungen von Depressionen hin: „Im Anschluss an die Pubertät geraten Mädchen weitaus häufiger als Jungen in ein Stimmungstief – warum das so ist und wie man damit umgeht, wollen wir genauer beleuchten.“ Prof. Dr. Janine Trunk (Hochschule Emden/Leer) widmet sich in ihrem Vortrag depressiven Störungen und Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen. Im Anschluss stellt Alice Herwig, Psychologin aus Hildesheim, ein Modellprojekt zur Suizidprävention an Schulen mit einer Wanderausstellung vor.

Zu einer Teilnahme an der Tagung laden wir Sie herzlich ein. Gern koordinieren wir auch im Vorfeld ein Gespräch mit den Referenten. Über Ihre Teilnahme und Berichterstattung freuen wir uns.

Fachtagung der LJS „Jugend und Risiko“ am 07. November 2012
in der Akademie des Sports, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover,
Beginn: 10.00, Ende: 16.45.

Kontakt für Fragen zur Tagung:
Traudel Schlieckau, LJS, Leisewitzstraße 26, 30175 Hannover, Tel. 0511 – 85 87 88, traudel.schlieckau@jugendschutz-niedersachsen.de

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