Das Thema

Nice to meet you – Ein Projekt zur Prävention von sexuellen Übergriffen 2017-2019

Geflüchtete Jugendliche müssen sich wie alle Jugendlichen den Entwicklungsaufgaben ihrer Altersphase stellen – und zusätzlich die Hürden der Integration bewältigen. Viele geflüchtete Jugendliche sind mit patriarchalen Traditionen aufgewachsen, in denen Sexismus, Homophobie und sexuelle Gewalt verharmlost oder gerechtfertigt werden. Sie treffen in Deutschland auf eine sexuell liberale und an Gleichberechtigung orientierte Gesellschaft. Das kann verunsichern und zu Missverständnissen führen, z.B. zu falschen Erwartungen im Hinblick auf sexuelle Kontakte, im Extremfall zu Grenzverletzungen und Übergriffen.

Für die Präventionsarbeit bedeutet das: Beziehungswünsche, Rollenbilder und Sexualität müssen auch in der Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen zum Thema werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Respekt vor der Integrität anderer Menschen und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.

 

Von 2017 bis 2019 hat die LJS insgesamt 29 ein- und zweitägige Workshops mit geflüchteten Jugendlichen zum Thema „Rechte und Respekt“ durchgeführt. Kooperationspartner dieser Workshops waren Jugendhilfeeinrichtungen, Jugendarbeit und Berufsbildende Schule in ganz Niedersachsen.

Die Teilnehmer eines Workshops wurden 2018 in der Dokumentation „Liebe in der Fremde 2“ des Medienprojekts Wuppertal unter dem Titel „Farbenblind“ porträtiert: https://www.medienprojekt-wuppertal.de/liebe-in-der-fremde-2-eine-filmreihe-zum-umgang-junger-gefluechteter-mit-liebe-und-sexualitaet

Von 2018 bis 2019 fanden außerdem sechs Fortbildungsseminare für pädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichen Kooperationspartnern in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und an berufsbildenden Schulen statt.


Nice to meet you | Ein Projekt über Rechte und Respekt