Mädchen und Alkohol

Pressemitteilung/Einladung zur Fachtagung

Hannover, 26. April 2010

 

Mädchen und Alkohol
Experimentieren ohne Grenzen?

 

Fachtagung der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen zum Alkoholkonsum von Mädchen am 28. April 2010 in der Akademie des Sports, 10.00 bis 16.30 Uhr

Besorgniserregend viele Kinder und Jugendliche trinken regelmäßig hochprozentigen Alkohol. Dabei nimmt die Zahl betrunkener Mädchen seit Jahren überproportional stark zu. Bereits 2007 landeten mehr Mädchen als Jungen im Vollrausch im Krankenhaus.

Im Rahmen ihrer Angebote im Arbeitsfeld Suchtprävention veranstaltet die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen am 28. April 2010 die Fachtagung „Mädchen und Alkohol – Experimentieren ohne Grenzen?“. In Expertenvorträgen wird es darum gehen, welche Rolle das gezielte Rauschtrinken im Leben von Mädchen spielt und welche Angebote eine tragfähige Suchtprävention beinhalten muss.

„Um die richtigen Impulse für die Prävention zu geben, ist ein differenzierter Blick auf den Umgang der Mädchen mit Alkohol entscheidend. Auf unserer Tagung werden wir erörtern, welche speziellen Probleme Mädchen über das Rauschtrinken zu lösen versuchen“, so Traudel Schlieckau, Referentin für Suchtprävention bei der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen.

Prof. Dr. Christel Zenker von der Fachhochschule Münster geht in ihrem Vortrag zur „Bedeutung des Alkohols im Leben von Mädchen“ auf die spezifischen gesellschaftlichen und sozialen Bedürfnisse  von Mädchen ein.  Frühe weibliche Ohnmachtserfahrungen, die mit dem Alkoholkonsum assoziierte Emanzipation im Sinne eines „Coolseins“ und der Wunsch, männlichen Freunden zu gefallen, gehören zu den Gründen für das Rauschtrinken von Mädchen. Als Fazit ihrer Untersuchungen plädiert die Professorin für eine geschlechtsspezifische Präventionsarbeit.

Wie Mädchen das Rauschtrinken zur Bewältigung ihres Alltags und der damit verbundenen Rollenerwartungen nutzen, ist Teil einer Studie zum jugendlichen Alkoholkonsum der Universität Tübingen, die im Anschluss vorgestellt wird.

Das Tagungsprogramm wird ergänzt durch einen Bericht des bundesweiten Projektes „HaLT – Hart am Limit“, in dessen Fokus konkrete Erfahrungen mit der Alkoholprävention im Raum Hannover stehen. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Verbindung von Alkohol und sexueller Gewalt sowie dem Schutz vor so genannten „K.O.-Tropfen“.

Über eine Berichterstattung zur Tagung würden wir uns freuen. Gern laden wir Sie zu unserer Veranstaltung ein und stehen für Rückfragen und Interviewwünsche zur Verfügung.

Fachtagung der LJS „Mädchen und Alkohol“ am 28. April 2010 in der Akademie des Sports, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Beginn: 09.30 Uhr, Ende: 16.30 Uhr.

 

 

Kontakt
Traudel Schlieckau, Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel. 0511 – 85 87 88, traudel.schlieckau@jugendschutz-niedersachsen.de

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