Stabil rechts außen bleiben?, 6.10.2015

Stabil rechts außen bleiben?

LJS präsentiert am 6.10. 2015 aktuelle Forschungsergebnisse zu rechtsextremen Einstellungen bei Jugendlichen

Hannover, 30.09. 2015. Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen widmet sich auf ihrer kommenden Tagung in Hannover dem Thema Rechtsextremismus bei Jugendlichen. Im Expertenkreis werden am 6. Oktober 2015 aktuelle Forschungsergebnisse zu den Hintergründen für radikale und rassistische Haltungen vorgestellt und
Präventionsmöglichkeiten diskutiert.

Warum wenden sich junge Menschen extremistischen Überzeugungen zu – und wie kann man das verhindern? „Aktuell geht es oft um die Frage, was den Islamismus so attraktiv für Jugendliche macht“, so Andrea Buskotte, Referentin für Gewaltprävention bei der LJS, „dabei sollte nicht aus dem Blick geraten, dass die Zahl der Jugendlichen mit rechtsextremen Einstellungen seit Jahren stabil ist. Für Politik, Pädagogik und Sozialarbeit ist das eine große Herausforderung.“ Auf der Fachtagung soll auch erörtert werden, inwieweit Ressentiments und
Ängste, die auch in der Mitte der Gesellschaft eine Rolle spielen, extremistische Einstellungen fördern – und wie man hier frühzeitig eingreifen kann.

Einführend präsentiert Dr. Claudia Luzar von der Fachhochschule Dortmund aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema. Wie rechtsextreme Überzeugungen entstehen und ob es richtig ist, Rechtsextreme als Sonderfälle aus der Mehrheitsgesellschaft auszuschließen, ist ein Schwerpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Andrea Kleeberg-Niepage von der Europa- Universität Flensburg.
Stimmt das Klischee, Rechtsextreme seien ungebildete männliche Jugendliche aus desolaten Familien? Oder ist radikales und rassistisches Verhalten in bestimmten Kreisen einfach „cool“? Das wird Sebastian Ramnitz, Erzieher und Experte für Rechtsextremismus aus Vechta, in seinem Vortrag erläutern. Im Anschluss wirft Oliver Guth von der Fachstelle Rechtsextremismus und Familie in Bremen einen Blick auf das Thema aus der Gender-
Perspektive.
Was Präventionsarbeit bewirken kann, stellt abschließend Dr. Olaf Lobermeier vom Institut proval dar. Wir freuen uns über eine Berichterstattung und laden Sie gern zur Tagung ein.

>> Download als PDF

>> zum Seminar

 

Pressekontakt und Rückfragen:
Ulrike Beckmann, Juni*Kommunikation,
Palmaille 55, 22767 Hamburg, ub@junikommunikation.de, Tel. 040 2847 1483