Bericht über das Seminar „Update sexuell übertragbare Infektionen“

von Jan Glienke, Praktikant der LJS

Als Praktikant der Landesstelle Jugendschutz hatte ich die Möglichkeit, am 06.03.2018 das Seminar „Update sexuell übertragbare Infektionen – Mythen, Aufklärung und Verhütungsmöglichkeiten“ zu besuchen. Als Referenten führten Axel Herbst (Region Hannover, Fachbereich Prävention und Gesundheitsförderung) und Christoph Sitole (Hannöversche AIDS-Hilfe e.V.) durch den Tag.

Axel Herbst gab einen Überblick über die häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Er nutzte hierfür eine aktivierende Methode: Jeder von uns bekam eine Karte mit Name, Symptom oder der Behandlungsmöglichkeit einer Infektion. Diese Karten sollten wir während dem Verlesen einer fiktiven Geschichte (Märchen Battle of Bands) zu einer Übersicht ordnen.

Nach dieser Einordnung referierte Axel Herbst über die einzelnen Krankheitstypen (Pilze, Parasiten, Bakterien und Viren) sowie mögliche Vorbeugungsmaßnahmen. Aufgrund vieler Nachfragen wurde insbesondere über das Thema Parasiten diskutiert; das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Verbreitung in Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe und den Reaktionsmöglichkeiten der Verantwortlichen. Weiter wurden die verschiedenen Hepatitis Typen erläutert und der Krankheitsverlauf sowie die Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Interessant und neu waren hierbei für mich die Hintergrundinformationen zu den Impfmöglichkeiten.

In der zweiten Seminarhälfte referierte Christoph Sitole von der Hannöverschen AIDS-Hilfe zu dem Thema HIV und Aids. Auch hier fand der Einstieg ins Thema über eine aktivierende Methode statt. In die Mitte des Raumes wurden Karten mit Comicfiguren (sogenannte Nasenbärchen der BZgA) gelegt. Wir sollten anhand verschiedenfarbiger Punkte unsere Einschätzung dazu abgeben, wie wahrscheinlich hier eine Übertragung von HIV ist. Danach haben wir die Ergebnisse besprochen, Irrtümer und Fehleinschätzungen wurden aufgeklärt. Bei den Nachfragen wurde mir klar, dass ich beim Thema HIV und den Übertragungswegen durchaus Lücken hatte, die nun geschlossen werden konnten. Anhand einiger Schaubilder erläuterte Christoph Sitole den Ablauf einer Infektion von HIV. Auf dieser Grundlage wurden die Schutzmöglichkeiten thematisiert und darüber berichtet, wie Behandlungsmöglichkeiten aussehen und welche Unterstützung HIV-positive Menschen von der Hannöverschen AIDS-Hilfe bekommen.

Der Hinweis, dass HIV heutzutage noch nicht komplett heilbar, aber soweit behandelbar ist, dass die Viruslast unter der Nachweisgrenze liegt, war für mich sehr spannend.