Pressemitteilung/Einladung zur Fachtagung
Hannover, 4. März 2010
Handywelten
Fachtagung der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen zur Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen am 29. April 2010 im HCC Hannover , 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Für Jugendliche ist es essentiell und kommt in fast allen Hosen- und Handtaschen vor: Das Handy. Dabei geht es längst nicht mehr darum, „nur“ zu telefonieren. Doch Premium-SMS und Klingelton-Abo werden schnell zur Kostenfalle, und manches selbst gedrehte Filmchen zeigt Szenen brutaler Gewalt. Mit dem heimlichen Ablichten anderer und dem Weiterleiten von gewalthaltigen oder pornografischen Bildern machen sich Jugendliche ab 14 Jahren jedoch strafbar – meistens, ohne es zu wissen.
Das kleine Gerät mit den vielen Funktionen steht deshalb im Mittelpunkt der Fachtagung „Handywelten“ der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen in Hannover am 29. April 2010. Wissenschaftler und Praktiker der Jugendarbeit nehmen Stellung zum Thema Handynutzung, Medienmoral und Gewaltprävention bei Jugendlichen.
Im Eingangsreferat von Prof. Werner Greve von der Universität Hildesheim wird es um Hintergründe und Ursachen von Gewalt gehen. In seinem Vortrag „Wie lernt man, was (nicht) geht“ erörtert der Psychologe, wie Erziehungsberechtigte und Lehrer auf die Einstellung Jugendlicher zu Gewalt Einfluss nehmen können.
Denn das Initiieren und Filmen von Gewalthandlungen zum „Spaß“ stellt Eltern, Lehrer und Jugendarbeiter vor neue Herausforderungen. Entsprechend steht das Phänomen des „Happy Slapping“ im Zentrum des Beitrags von Angela Ittel, Professorin für Pädagogische Psychologie an der TU Berlin. Die Landesstelle Jugendschutz stellt im Anschluss einen wegweisenden Ansatz zur Prävention von Gewalt und Verschuldung vor: Mit dem landesweiten Projekt „Handy – lieb und teuer“ setzt die LJS auf die Vermittlung von Wissen und Tipps zum Umgang mit dem Handy durch Schüler. Im Rahmen begleiteter Schulprojekte vermitteln Jugendliche Grundlagenwissen, Do’s und Don’ts an jüngere Mitschüler. Wie sich dieser „Peer-to-Peer“-Ansatz auch bei der Thematisierung von Handygewalt mit Jugendlichen bewährt, zeigt ein Bericht aus der Praxis der Jugendarbeit. Jürgen Ertelt von der Fachstelle für internationale Jugendarbeit (IJAB) in Bonn gibt schließlich einen Ausblick auf die Zukunft der Handynutzung.
Über eine Berichterstattung zur Tagung würden wir uns freuen und stehen für Rückfragen und Interviewwünsche gern zur Verfügung.
Fachtagung der LJS „Handywelten“ am 29. April 2010 im HCC, Theodor-Heuss-Platz 1, 30175 Zoo, Hannover, Beginn: 10.00 Uhr, Ende: 17.00 Uhr.
Kontakt
Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Tel. 0511 – 85 87 88
Andrea Urban, andrea.urban@jugendschutz-niedersachsen.de
Andrea Buskotte, andrea.buskotte@jugendschutz-niedersachsen.de