Durchbohrt, erschossen, gemetzelt, 10. 11. 2015

Durchbohrt, erschossen, gemetzelt –
sind Gewaltdarstellungen und Jugendschutz vereinbar?

LJS-Fachtagung zu den Wirkungen von Medienbildern auf Heranwachsende am Dienstag, dem 10. November 2015 in der Akademie des Sports, Hannover.

Hannover, 5. November 2015. Die Masse macht´s – Kinder und Jugendliche wachsen mit einer Vielzahl von Gewaltbildern auf. Welche Wirkungen haben reale Bilder vom Krieg in den Nachrichten, Terrorbilder, die in sozialen Netzwerken verbreitet werden und realistisch wirkende Kriegsinszenierungen in Filmen und Computerspielen? Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen beschäftigt sich in ihrer kommenden Fachtagung am 10. November in Hannover mit den möglichen Wirkungen von medialen Gewaltdarstellungen.

Welche Formen von Gewaltinszenierungen sind besonders wirkmächtig?
Eva Hanel, Leiterin der Tagung und LJS-Referentin, hält fest: „Im Fokus des Jugendmedienschutzes steht die Frage, wie sich die inszenierte Gewalt auf die reale Einstellung zu Gewalt auswirkt. Kinder verarbeiten Gewaltdarstellungen unterschiedlich – je nach Alter und sozialer Erfahrung. Auch das Genre spielt dabei eine Rolle – und die Frage, ob der Einsatz der Gewalt zielführend ist und belohnt wird.“ Experten aus dem Bundesgebiet werden am 10.11. den Wirkungen von Gewaltdarstellungen und den Möglichkeiten der Prävention auf den Grund gehen.

Einführend beleuchtet der Netzwelt-Kenner und Journalist Dennis Bangert von NJoy Radio, Hamburg das Verhältnis von Gewaltdarstellungen und aufdringlichen Bildern von Sexualität im Netz. Im Anschluss widmet sich Prof. Thomas Hestermann von der Hochschule Macromedia in Hamburg der medialen Berichterstattung zu Gewalthandlungen und Kriegsthemen.

Wie Gamer mit moralischen Konflikten in Computerspielen umgehen, schildert Prof. Dr. Manuela Pietraß von der Universität der Bundeswehr in München.

Am Nachmittag geht es in einem Vortrag von Prof. Dr. Christoph Klimmt von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover um die Darstellung von Tod und Sterben in Filmen, Serien und Computerspielen.

Abschließend wird Susanne Bergmann, hauptamtliche Prüferin bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) über den Umgang mit Gewaltdarstellungen im Alltag von Jugendmedienschützern berichten. Wir laden Sie herzlich zur Tagung ein und freuen uns über eine Berichterstattung.

Tagungsort ist die Akademie des Sports, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10,
30169 Hannover.

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